Das islamische Schächten

   Vorteile von Schächten :

 

Die heutzutage von Juden & Muslimen praktizierte Methode des Schächtens  hat viele Vorteile.

 

So ist der Schnitt mit scharfen Messer vorgenommen wird, ein schmerzloser Vorgang und stellt am Anfang an sich schon ein Form von Betäubung dar. So   hat es Prophet Mohammed empfohlen Es ist kein zusätzliches Betäubungsinstrument mechanischer oder andere Art notwendig. Einer der Hauptvorteile dieser Methode besteht darin, dass sie eine sehr schnelle und starke Blutung des Tieres gewährleistet. Es ist bekannt, dass auf Grund der Tatsache, dass Blut nach dem Tod gerinnt, es aus dem noch lebenden Tier fließen muss, außerdem ist es selbstverständlich, dass das in einem geschlossenen Kreislauf zirkulierende Blut nur durch das Durchtrennen der Blutgefäße aus dem Körper fließen kann. Je größer die Anzahl und der Durchmesser der durchgetrennten Blutgefäße, um so größer ist auch die Blutmengen, die das Tier während der Zeit zwischen dem Einschnitt und dem Eintritt des Todes verliert.

 

Die Tatsache das im Hals die Jugularvenen, die beiden Hauptschlagadern und andere kleine Blutadern gemeinsam vorhanden sind, macht den Hals zu einer idealen Körperstelle für einen einschnitt und um das Tier zum Bluten zu bringen. Der Druck in den Arterien ist der Systolische-Blutdruck; dieser erhält auf Grund des Zusammenziehens der Herzmuskulatur einen direkten Schub. Die Kraft des Herzschlages bringt das Blut zum Zirkulieren. Aus diesem grund ist die zur Zirkulation gebrachte Blutmenge um so größer, je stärker der Herzschlag ist und je länger er anhält. Allerdings kann das Herz nur soviel Blut in den Blutkreislauf bringen, wie es vom umliegenden Gewebe erhält. Der Rhythmus und die Tiefe der Atmung beeinflussen diesen Vorgang. Ein weitere Vorteil der schnellen und tiefen Atmung besteht darin, dass sie eine entsprechende Anreicherung mit Sauerstoff gewährleistet und eine Stagnation oder einen Anstieg des Säure/Base- Verhältnisses im Gewerbe verhindert. Dadurch werden die Haltbarkeit und der natürliche Geschmack des Fleisches verbessert.

 

Damit sämtliches Blut aus dem Fleisch herausfließt, sollte die Nervenverbindung zwischen Gehirn und Körper erhalten bleiben und deshalb wird bei Schächten das Rückenmark nicht durchtrennt. Es kommt nur dann zu einem Zusammenzeichen der Muskeln, wenn diese Nervenverbindung unversehrt bleibt. Muskelzuckungen entstehen infolge von Impulsen die von den Gehirnzellen aus gehen. durch die Muskelzuckungen wird das Blut aus den Blutgefäßen gedrückt, so dass der größte Teil des Blutes aus dem Fleischgewebe in den Blutkreislauf gelangt.

 

Der Unterschied zwischen dem Fleisch eines Tieres , das keine Muskelzuckungen hatte und dem eines Tieres, dass Muskelzuckungen unterlag ist vergleichbar mit einem Nasen Schwamm und einem Schwamm, der bereits ausgewrungen ist.

 

Die oben beschriebenen physiologischen Vorgänge haben einen Einfluss darauf, dass das Blut aus dem Körper des Tieres fließt, kommen aber nur dann wirklich zustande, wenn das Tier zum Bluten gebracht wird, solange es noch am Leben ist,

 

und zwar durch, dass seine Kehle durchschnitte wird und die Wirbelsäule unversehrt bleibt und das Hirn des Tieres in keiner Weise betäubt wird.

 

Damit ist das Verbot des Verzehrs vom Blut nach islamischen Richtlinien erörtert, und es ist dargelegt worden, dass die Methode des Schächten  physiologisch gewährleistet, das so viel Blut wie möglich aus dem Fleisch des Tieres fließt. Es ist berechtigt festzustellen, dass Fleisch ohne blut besser schmeckt und länger haltbar ist. Auf der anderen Seite hat das Vorhanden sein von blut in Fleisch einen nachteiligen Einfluss auf die Haltbarkeit. Das Blut bietet für Mikroorganismen den idealen Nährboden. Je größer die im Fleisch vorhandenen Blutmengen, um so schneller breiten sich Mikroorganismen aus, und um so schneller verdirbt das Fleisch.

 

  Schächten und Schmerz :

 An dieser Stelle soll der Begriff des Schmerzes im Zusammenhang mit Schächten erörtert werden, um die Gerüchte von den Tatsachen zu unterscheiden und festzustellen, ob Schächten schmerzhaft ist oder ob es die anderen Betäubungsmethoden sind, die Schmerz verursachen.

 

Da die Methode des Schächten an Tieren durchgeführt wird, die ja nicht sprechen können, müssen wir unser eigenes Empfinden vom Schmerz unter verschiedenen Bedingungen gebrauchen, um festzustellen, was für eine Art Schmerz das Tier, das mittel Schächten geschlachtet werden soll, erleidet. Um den möglichen Schmerz abschätzen zu können, muss man schrittweise vorgehen und den Schmerz wie folgt betrachten :

a) Durchtrennen der Haut am Hals,

b) die Wunde am Hals

c) das Bluten,

d) Muskelzuckungen usw.

 

a) Schmerz beim durchtrennen der Haut am Hals :

Jeder Mann, der sich rasiert, schneidet sich dabei ab und zu. Es ist allgemein bekannt, dass wir solange keine Schmerzen durch den Schnitt spüren, bis die Wunde zu bluten beginnt. Wir spüren dann den schmerz nach dem Schnitt, weil die Blutung aus den winzigen Kapillaren nicht stark genug ist, um uns bewusstlos zu machen. Genauso spüren die Tiere durch den Schnitt in die Haut des Halses mit einem sehr scharfen Messer keinen Schmerz.

 

b) Schmerz durch die Wunde am Hals :

Empfindet das Tier aufgrund der durch den Schnitt in den Hals entstandenen Wunde Schmerzen wie wir, wenn wir uns schneiden ? Die Antwort lautet : Nein. Beim Schächten werden mit dem Messer, das den Hals entlang geführt wird, die vier großen Blutadern in dieser Körperregion durch getrennt. Dadurch verliert das Tier in kurzer Zeit so viel Blut, dass es bewusstlos wird. Die Bewusstlosigkeit wird tiefer, je länger das Tier blutet, und deshalb kann das Tier gar keinen Schmerz verspüren. Wenn dem Tier die Wunde an einer anderen Körperstelle zugefügt würde, so das es sehr stark blutet, würde das Tier aber bei Bewusstsein bleiben. Eine Wunde dieser Art wäre schmerzlich.

Jede Art von Schmerz, die dem Tier durch Schächten zugefügt werden könnte, kann man sich vorstellen, wenn man an eine ähnlich geartete Operation denkt, bei der in Fällen der Blockierung der Atemwege ein Loch in die Luftröhre, eine sog. Tracheotomie, vorgenommen wird. Dieser I Operation wird unter Örtlicher Betäubung durchgeführt. Bei einer geplanten Operration (nicht in Notfall) bekommt der Patient eine Injektion um Angst und Schmerzen zu verringen. Zu diesem Zweck wird zusätzlich noch eine Lösungsmittel zur örtlichen Betäubung unter die Haut, die die Luftröhre umgibt, mit einer horizontal angesetzten Nadel gespritzt. Beim Tier ist es wichtig, die größten Blutadern, die in vertikaler Richtung am Hals verlaufen, zu durchtrennen.

Obwohl der Eingriff in den beiden Fällen ähnlich ist, werden Mensch und Tier nicht gleich behandelt, weil sie Schmerzen unterschiedlich empfinden, und weil der Zweck des Eingriffs beide Male unterschiedlich ist. Beim Tier beabsichtigt man, dass es blutet und stirbt, und der ganze Vorgang ist in wenigen Minuten beendet. Für einen so schnellen Eingriff müßte man von den Formalitäten, die bei der Rettung eines Menschenlebens erledigt werden müssen, völlig absehen. Das Tier braucht weder eine Beruhigungsspritze noch eine lokale Betäubung. Es ist weder praktisch noch wünschenswert, das Fleisch des Tieres mit solchen Medikamenten vollzupumpen. Das Messer erfüllt de Zweck der Spritze und ist für die Anwendung bei dicker Haut besser geeignet. Das Haut, die gespannt ist, leichter zu durchtrennen ist, wird empfohlen, den hals des Tieres zu strecken, so wie dies auch beim Menschen getan wird.

Mensch und Tier empfinden Schmerzen auf unterschiedliche Art. Bis jetzt haben wir angenommen, dass Tiere genauso empfindsam sind wie Menschen, aber dies ist nicht der Fall, weil die beiden Körperteile, denen Schmerz zugefügt wird. Die Haut und das Gehirn, bei Mensch und Tier unterschiedlich sind. Das Gehirn von Haustieren wie z. B. des Schafes oder der Kuh unterscheidet sich anatomisch und in seiner Funktion von dem Gehirn des Menschen. Anatomisch betrachtet fehlt bei Tieren der vordere Gehirnlappen, der beim Menschen gut ausgebildet ist. Das Gehirn des Tieres funktioniert in seinem natürlichen Zustand wie das Gehirn des Menschen, der sich einer Leukotomie der vorderen Gehirnlappen unterworfen hat oder bei dem die vorderen Gehirnlappen entfernt wurden.

Während ein Mensch mit einem gesunden Gehirn sich der Unvermeidbarkeit und Bedeutung des Todes bewusst ist, fehlt dem Tier dieses Bewusstsein, es sei denn, es wird schlecht behandelt oder fühlt sich bedroht, der Grad der Schmerzempfindung beim Tier, den ihm der Schöpfer Gegeben hat, ist konsistent mit dem natürlichen verhalten des Tieres. Es wurde mit einer sehr niedrigen Schmerzschwelle erschaffen und eine geringe Herabsetzung dieser Schwelle verhindert Schmerzen.

Betrachtet man erneut die Schmerzen, die durch den Schnitt in der Kehle und die stark blutende Wunde ausgelöst werden, so kann man sicher sagen, dass ein Tier in dieser Situation keine Schmerzen hat.

 

C) Schmerz während des Blutens :

Das außer der Wunde am Hals nach der Methode des Schächten geschlachteten Tieres ausfließende  Blut erweckt bei Menschen, die mit der Physiologie des Schmerzes nicht vertraut sind, den Eindruck von Grausamkeit. Der Vorgang des Blutens ist schmerzlos, dies kann von jedem Blutspender bestätigt werden. Außerdem verliert das Tier, wenn es blutet, allmählich das Bewusstsein.

 

d) Schmerz und Muskelzuckungen :

Muskelzuckungen, die beim Tier mit einer offenen Halswunde und starken Blutverlust festzustellen sind, erwecken den Eindruck von Schmerz und Leid. Deshalb erscheint demjenigen, der dabei zuschaut und mit der Physiologie der Muskelzuckungen nicht vertraut ist, die angewandte Schachtmethode grausam.

 

Muskelzuckungen treten aufgrund eines Zusammenziehens der Muskeln in Folge eines Sauerstoffmangels in den Gehirnzellen auf. Die Muskeln pressen durch das Zusammenziehen Blut aus den Blutgefäßen in das Gewebe, von wo aus es über den zentralen Blutreislauf ins Gehirn gelangt. Das Blut geht aber unterwegs verloren, so dass von den Gehirnzellen ständig ein Impuls an die Muskeln ausgeht, mehr Blut aus den Gefäßen zu pressen, bis das Tier schließlich stirbt. Muskelzuckungen treten also auf, wenn das Tier bewusstlos wird.

 

Das auftreten von Muskelzuckungen bestätigt, dass das Tier bewusstlos ist. Menschen , die Epileptiker gesehen haben, die Muskelzuckungen unterliegen, hinfallen und sich verletzen, werden bezeugen, dass diese Menschen keine Schmerzen aufgrund der Verletzungen, die sie sich während der Muskelzuckungen zuziehen, spüren. Sie erinnern sich auch nicht einmal dran, wann sie sich verletzt haben und können das Vorgefallene nur schwer wiedergeben.

 

Die Muskelzuckungen, durch die das Fleisch gesünder und geschmackvoller wird, werden von der Fleischindustrie als Verlust betrachtet. In einem Schlachthof muss der Schlächter mit dem Abziehen der Haut des Tieres solange warten, bis die Muskelzuckungen vorbei sind. Um diesen aus der sicht der Industrie Entstehenden Zeitverlust einzusparen, wird das Rückenmark des Tieres sofort nach dem Bluten zerstört. Als Folge davon treten keine Muskelzuckungen auf.

 

Artikel: Anis Ojhamed Karodia

 

@ Ekrem Yolcu

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